Verein

2017 ist ein Jubiläumsjahr für den Imkerverein Springe und Umgebung

Unser Verein feiert in diesem Jahr sein 80 jähriges Bestehen, und das wollen wir feiern. Zu diesem Jubiläum wird es eine Vortragsveranstaltung geben, eine Wanderversammlung, eine Honigprämierung und Weiteres.
Näheres dazu bald auf unseren Seiten der Homepage.

Anlässlich dieses Jubiläums haben wir ein bisschen in der Vereinschronik geblättert:

Bannkorb

Foto: Raphaela Nickel

Unser Verein wurde 1937 gegründet und hatte 66 Gründungsmitglieder mit insgesamt 672 Bienenvölkern in Kästen sowohl als auch in Körben.
2017 hat unser Verein 64 Vollmitglieder und 5 fördernde Mitglieder mit Bienenvölkern ausschließlich in Kästen.

Aus einem Vorwort eines Buches von 1941, das die Tätigkeitsberichte der Ortsfachgruppe „Imker Springe“ enthält, entnehmen wir folgendes Zitat:

Die Ortsfachgruppe der „Imker“, angeschlossen an die Reichsfachgruppe Imker e.V. im Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter e.V., wurde auf Anregung der Landesfachgruppe Hannover ins Leben gerufen, zuerst erstreckte sie sich auf den gesamten Kreis Springe, da aber im Verlauf der Jahre 38 bis 40 eine erspriesliche Vereinsarbeit in unserem geografisch sehr lang gestreckten Kreis sehr gehemmt wurde, so wurde seitens der Landesfachgruppe eine Dreiteilung der Ortsfachgruppe (Sünteltal, Springe und Pattensen) durchgeführt was sich im Verlauf der Zeit sehr zu Gunsten der Imkerei auswirkte, die Versammlungen und Standschauen wurden reger besucht und dadurch Erfahrungen und Belehrungen ausgetauscht. Die Leitung der Ortsfachgruppe hat zur Zeit Kamerad Ernst Brendel inne. Der Mitgliederstand ist zur Zeit 15 mit 210 Völkern, davon Stabilbeuten und Mobilbeuten, teils Blätterstöcke, Kuntsch- und Freudensteinbeuten.

Den Verein heute leitet Imke Brendel aus Springe.

Der Imkerverein Springe ist kein eingetragener Verein sondern befindet sich unter der Dachorganisation des Kreisimkervereins Hannover.

Logo Kreisimkervereinhttp://www.kreisimkerverein-hannover.de/imkervereine/

Wie steht es um die aktuelle Imkerei?
Wie geht es unseren Bienen?

http://www.swr.de/swraktuell/imker-in-sorge-um-honigbienen/-/id=396/did=13689376/nid=396/1et4sps/index.html

 

Aus einem Bericht der Aprilversammlung 1941 entnehmen wir folgenden Zeitungsausschnitt:

Bericht der Aprilversammlung 1941

Aus der Stadt Springe

Die Nützlichkeit der Bienen und die Notwendigkeit der Bienenzucht.
Monatsversammlung der Imker.

Bild vom Zeitungsbericht

Foto: Raphaela Nickel

Von jeher ist die Bienenzucht ein Stiefkind unserer Volkswirtschaft gewesen. Vornehmlich von den wirtschafltich schwächeren Volksgenossen zur Aufbesserung des bescheidenen Einkommens nebenbei betrieben, wird sie von der Allgemeinheit gern als Liebhaberei angesehen, die noch dazu von allen Unbeteiligten bei der Wehrhaftigkeit der Bienen zuzeiten als recht lästig empfunden wird, so daß man diese nützlichen Geschöpfe am liebsten ganz aus dem Siedlungsbereiche der Menschen verjagen möchte. Dazu kommt, daß der lange Zeit unzureichende Zusammenschluß der Bienenzüchter dem Verständnis für die imkerlichen Belange auch bei den maßgebenden Stellen nicht sonderlich förderlich war.

Erst die seit 1933 durchgeführte straffe Organisation der rund 282 000 deutschen Imker in der Reichsfachgruppe Imker e. V. im Reichsverband der deutschen Kleintierzüchter hat dank der unermüdlichen Werbung und Aufklärung das Verständnis für die volkswirtschafltiche Bedeutung der Bienenzucht in unserer Zeit gehoben. Aber es bleibt noch immer viel zu tun übrig, bis die deutsche Bienenzucht die ihr im Wirtschaftsgefüge zukommende Stellung und Anerkennung gewonnen hat.

Wenn man damit auch eine Binsenwahrheit ausspricht, muß zunächst betont werden, daß die Bewirtschaftung eines Bienenstandes, er mag so groß oder klein sein, wie er will, Bodennutzung, Landwirtschaft ist, und mit Hilfe der Biene die innerhalb und außerhalb der Blüten an lebenden Pflanzen, abgeschiedenen zuckerhaltigen Säfte zu sammeln und daraus den Honig bereiten oder Wachs erzeugen zu lassen, was ohne Schaden des Pflanzenbaues geschehen kann.

Geleitet von diesen Gedanken, hielten die Imker der Ortsfachgruppe Springe ihre Monatsversammlung im Bahnhofshotel ab. Der Vorsitzende, Kamerad Brendel, erstattete den Jahresbericht und Kassenbericht, woran sich ein Vortrag über Frühjahrsarbeit am Bienenstand schloß. Um die Anfänger der Bienenzucht mehr mit den einschlägigen Arbeiten vertraut zu machen, finden im Sommer die Versammlungen als Standschauen bei den einzelnen Kameraden statt, so erstmalig am 8. Juni in Herkensen bei Kam. Baltuhn. Eine ausgiebige Aussprache beschloß die Versammlung.